-
Graz
©: Museum für Geschichte

Kästchen und Truhen aus der Kulturhistorischen Sammlung

Ursprünglich zum Schutz wertvoller Dokumente, Urkunden und Kostbarkeiten verwendet, dienten Kästchen und Truhen im Laufe der Zeit auch zum Aufbewahren von Schmuck, Münzen und persönlichen Erinnerungsstücken. Ihre Schlösser konnten nur Eingeweihte öffnen und über die Existenz von Geheimfächern wusste vielfach nur der Besitzer Bescheid. Das Dekor dieser Behältnisse verrät oft etwas über die Verwendung oder über jene Menschen, denen sie einst gehörten: Hunde oder Einhörner symbolisieren Treue und Liebe, Jagdszenen signalisieren einen hohen Rang, Wappen geben Auskunft über adelige Besitzer.
Im Laufe der Zeit dienten Kästchen als Behältnisse für Schmuck, Münzen und andere persönlich wertvolle Erinnerungsstücke, wie z. B. Liebesbriefe. Über Verwendung und Besitz(er) gibt das Dekor interessante Hinweise: Darstellungen von Hunden symbolisieren die Treue, das Einhorn steht für Liebe und Treue, der Löwe u. a. für Macht. Jagddarstellungen signalisieren einen ranghohen Besitzer, Heiligenfiguren stehen für den Namenspatron, die Schutzmantelmadonna breitet ihren Mantel über die sozial schwachen Mitglieder einer Zunft, und Wappen geben Auskunft über aristokratische Eigentümer.Schwere Eisentruhen – wie z. B. jene des „Einnehmeramts“ aus dem steiermärkischen Landhaus, des heutigen Finanzamts, mit einem Gewicht von 290 kg und 28 Fallschlössern – entsprachen den damaligen Sicherheitsvorkehrungen gegen Diebstahl, vergleichbar mit hochtechnischen Mechanismen von heute.

Eröffnung: 06.02.2013, 19:00 Uhr

Kuratorin
: Eva Marko

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+