Wien
©: dérive – Verein für Stadtforschung

Stadt Streifen, die Stadt-Film-Matinee von Cinema dérive, lädt 2020 zur Erkundung von Raum als Gemeingut. Denn die Stadt wird immer mehr zum Luxus, höchstverwertet, exklusiv und längst nicht mehr für alle da. Doch welche Räume braucht unsere Gesellschaft? Wo keimt jener utopische Überschuss und Reichtum an Ideen, der die Stadt als Œuvre und Werk ihrer Bewohner*innen erst ausmacht? Wie entstehen Räume der Aneignung, der individuellen Entfaltung, des sozialen Miteinanders? Orte jenseits der Verwertung, in denen das Leben spielerisch-kreativ Platz greifen kann?Cinema dérive lädt zur filmischen Erkundung urbaner Nischen, umkämpfter Brachen, leerstehender Häuser und post-industrieller Anlagen. Ein Kaleidoskop urbaner Commons vom Reparatur Cafe im Ruhrpot zur Kohlenmine in Rumänien, vom Stadtteil-Park in Hamburg zur Salami-Fabrik in Rom – und weiter bis zum Mond. Streifen Sie mit uns durch die Stadt!

Planeta Petrila
Andrei Dascalescu, RO 2016, 80 min, OmeU

Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch.

Für die Region um Petrila ist es eine Katastrophe: Die älteste Kohlenmine Rumäniens, 1859 in der k.u.k. Monarchie eröffnet, soll stillgelegt und abgerissen werden. Doch was bleibt dann noch von der Identität der Stadt? Der ehemalige Topograph der Mine und heutige Künstler Ion Barbu will die post-industriellen Ruinen in ein Museum verwandeln. Regisseur Andrei Dascalescu zeigt den Don Quijote gleichen Kampf, der die Stadt zusammenschweißt, als eine Hommage an Eigeninitiaitve und die Macht der Kunst. Ein Portrait einer möglichen Zukunft nach dem Ende der Kohle.

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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