Die große Ausstellung der Kunstskandale
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Linz

VALIE EXPORT: TAPP und TASTKINO, 1968. © VALIE EXPORT, Bildrecht Wien, 2016. Foto: © Werner Schulz. Courtesy VALIE EXPORT

Ob ungewollt oder als gezielte Provokation:Immer wieder rufen Kunstwerke erregte Debatten hervor. Mit der Ausstellung Skandal Normal? widmet sich das OK in Linz den Mechanismen öffentlicher Empörung und zeigt dabei auch eine Chronologie der meist diskutierten Kunst-Skandale in Österreich. Von 1960 bis heute.

SKANDAL NORMAL? zeigt Kunst im Zerrbild digitaler Erregungsöffentlichkeiten und untersucht Möglichkeiten und Ambivalenzen bildender Kunst im Medienzeitalter: Die Ausstellung bietet einen unverhüllten Blick auf die sinnliche Wirkung umstrittener Kunstwerke - und seziert Gründe für Erregung als Spiegel einer Gesellschaft zwischen Voyeurismus, Stammtisch und Digitalisierung. Ausgewählte Kunstwerke und sorgfältig inszeniertes Archivmaterial zeigen die subversive Kraft visueller Kommunikation und hinterfragen den Konflikt um mediale Zerrbilder als Mittel zum Zweck für Meinungsmacher und Marketingmechanismen.

Viel Lärm um Nitsch! Skandal Normal? zeigt das vielschichtige Gesamtkunstwerk im Spiegel des ­Boulevards und sucht Potentiale für gesellschaftlichen Wandel ausgerechnet in der Ökonomie der Aufmerksamkeit für nackte Haut. Sex Sells!

Globalisierung und Migration erweitern den Blick auf Bruchlinien zwischen Kunst, Kultur und ihren Kontexten. Zwischen umstrittenen Verhüllungsverboten  und dem Streit über Verschandelung bietet die Ausstellung „Skandal Normal?“ nicht  zuletzt anhand einer umfassenden Chronologie der größten Skandale der letzten Jahrzehnte dem Publikum die Möglichkeit Kunst als Mittel zu begreifen um den eigenen Wertekanon stets aufs Neue zu überprüfen.

Werke von
Valie Export, Gelitin, Hermann Nitsch, Tanja Ostojic, Stadtwerkstatt u.a.

Kuratiert von eSeL (Lorenz Seidler)

Eröffnung, 1. Dez. 2016

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16. + 17.11.2023
 
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