Wohnen in der Ersatzmoderne
Wohnbauten der 1950er bis 1970er Jahre bestimmen bis heute weite Teile unserer Städte. Sie besitzen ihre eigenen Qualitäten wie großzügige Freiräume und geringere Dichte, dafür treten heute Probleme, wie fehlende Wohnungsstandards und schlechte Energiezahlen auf.
Diese Nachkriegsmoderne kommt nun in die Jahre – und steht, so wie unsere Städte insgesamt, vor neuen Herausforderungen.
Was also tun mit dem teils umfangreichen Bestand?
Umnutzen, erneuern, ersetzen?
Aufstocken, anbauen, verdichten?
Die Wohnbaubiennale 2013 zeigt internationale Beispiele aus der Praxis, die zwischen einer sanften Transformation bis hin zu einem radikalen Ersatzneubau changieren: Von Deutschland über die Schweiz bis nach Frankreich.
Kuratoren:
_ Univ. Prof. Dr. DI Sabine Pollak, Kunstuniversität Linz
_ DI Maja Lorbek, TU Wien
_ Mag. Robert Temel
PROGRAMM
14.00
Begrüßung (Dr. Kurt Stürzenbecher)
Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung Wien
14.30
Einführung: Nachkriegsmoderne? Was geht uns das an? (Sabine Pollak, Wien)
Von Nierentischen über Wolkenstores bis zu Wiener Scheibenhäusern in fast weltstädtischen Dimensionen.
14.45
Dynamische Wohnbaugenossenschaften in Zürich (Andreas Wirz, Zürich)
Genossenschaftlicher Wohnungsbau ist in Zürich gefragter als je zuvor. Der Anteil an Mietwohnungen mit nur kostendeckenden Mieten soll ein Drittel betragen, so das Ergebnis einer Volksabstimmung. Da es kaum freies Bauland mehr gibt, erstaunt es nicht, dass der Ersatzneubau an Bedeutung gewinnt.
15.30
Zweiter Frühling. Wie die Mittelschicht den sozialen Wohnungsbau für sich entdeckt (Maren Harnack, Frankfurt am Main)
Der Massenwohnungsbau der Nachkriegszeit in London steht in dem Ruf, unmenschliche Behausungen für jene zu bieten, die keine Wahl haben. Andererseits sind einige Beispiele heute zu Ikonen des coolen, urbanen Lebens geworden. Die dahinter stehenden Prozesse sind komplex und spielen sich auf unterschiedlichen Feldern ab.
16.15
Zürich: Neue Gründerzeit im Wohnungsbau (Mathias Heinz, Zürich)
Über Wohnungsbau und Typologie, Partizipation und Morphologie
16.45
Kaffeepause
17.15
Variation und Interpretation (Eva Maria Lang, Dresden)
Der Umgang mit dem architektonischen Erbe der 1970er-Jahre erfordert Sensibilität und Selbstbewusstsein.
18.00
Entwicklung einer Bewertungsmethodik für die Architektur der Nachkriegsmoderne (Erich Bernard, Barbara Feller, Wien)
Um die spezifischen Qualitäten von Bauten der Nachkriegsmoderne systematisch erfassen zu können, wurde eine Methodik entwickelt, die dem heterogenen Baubestand dieser Epoche gerecht wird – mithilfe eines Systems, das auf der Trennung von Bestandsaufnahme und Wert- bzw. Profilanalyse beruht.
18.30
Tour Bois le Prêtre and other examples: What and who is already there? (Frédéric Druot, Paris)
The „new“, erected following the principles of action and evolution, suggests to use models of generic and simple thinking that depart from acquired realities and comple
Bei Interesse melden Sie sich bitte an über die Website oder per Mail:
info@wohnbaubiennale.at