Der Verzicht auf „ideale“ Opfer
Graz Museum

Das Gedenken an die NS-Verfolgung von Schwulen und Lesben bewegte sich im Spannungsfeld zwischen der staatlichen Ignoranz der Opfergruppe und dem Bedürfnis nach Identifikation in der Community. Die Forschung offenbart die Problematik der Übernahme von NS-Kategorien („Rosa Winkel“) und die Rückprojektion aktueller Definitionen („queer“) auf die Vergangenheit. Die in Österreich bis jetzt unerfüllte Entschädigung für (menschenrechtswidrige) Strafverfolgung wegen Homosexualität bis 2002 sowie hier lebende Menschen, die in ihrer Heimat mit Todesstrafe bedroht waren und sind, sprechen gegen die Beschränkung auf die Jahre 1938–1945. Die „Stolpersteine“ schufen hier eine Möglichkeit der Auseinandersetzung speziell mit der Verfolgung während der NS-Herrschaft.

Eine Veranstaltung von erinnern.at-Steiermark und CLIO

Freier Eintritt!

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+