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Graz

Maria Hahnenkamp, Rote-Zusammengenähte-Fotos, 1995.

Maria Hahnenkamp gehört zu jener Generation von KünstlerInnen, deren Arbeit bereits grundlegend von feministischen Debatten geprägt ist. Ihre Untersuchung der Fotografie und fotografischer Bildpolitiken ist somit zugleich eine Untersuchung von Bildtypologien des Weiblichen. Dabei geht es ihr nicht um Gegenbilder, sondern um eine Art Freilegung der strukturellen Gewalt fotografischer Bilder selbst.
Der weibliche Körper erhält zumeist eine lediglich minimale bildliche Anwesenheit – die Künstlerin vollzieht eine ästhetische Intervention, die zugleich den weiblichen Körpern auferlegten Beschränkungen von Repräsentationen auf der Spur ist. Zwischen Abwesenheit und Präsenz, Form und Fragmentierung, Fülle und Leere, Text und Ornamentik setzt die Künstlerin eine Dialektik des Visuellen in Gang, die einer Dialektik der Repräsentation des Weiblichen entspricht: Der weibliche Körper ist zugleich sichtbar und unsichtbar, unerreichbar und übercodiert, freigesetzt und reguliert.
(Kurator Walter Seidl)

Maria Hahnenkamp
1959 in Eisenstadt (AT) geboren, lebt und arbeitet in Wien (AT).

Einzelausstellungen u. a.:
Werkschau XXI, Fotogalerie Wien; Galerie Andrea Jünger (beide Wien, 2016); Kunsthalle Nexus, Saalfelden (AT, 2013); Salzburger Kunstverein (AT, 2008); Galerie Krobath Wimmer, Wien (2007); Galerie Praz-Delavallade, Paris (FR, 2005);
Transparency, MAK-Galerie, Wien (2002).
Beteiligung an den Ausstellungen: Women Now, Austrian Cultural Forum, New York (US, 2018); Dommuseum, Wien (2017); Zacherlfabrik, Wien (2011); 
Die Macht des Ornaments, Belvedere, Wien (2009);
Erblätterte Identitäten – Mode, Kunst, Zeitschrift, Stadthaus Ulm (DE, 2006).

2007 erhielt Hahnenkamp den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie der Republik Österreich, 1995 den Msgr. Otto Mauer-Preis.

Eröffnung: 08.03.2019, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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