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Graz

Erwin Schwentner

Die Kunsthalle Graz präsentiert in einem ineinandergreifenden Ausstellungsreigen Arbeiten von Maryam Mohammadi, Daniel Wetzelberger, Severin Hirsch und Erwin Schwentner. Ein/e KünstlerIn zieht ein, nach einer Woche wird ein/e zweiter gegenübergestellt usw.

Vierter Spieler: Erwin Schwentner – Zurück auf die Bäume

Gedanken von Erwin Schwentner zum Ausstellungskonzept: Zurück auf die Bäume

Zurück auf die Bäume ist vordergründig keine „politische Ausstellung“. Ich mag keine „anlassbezogenen politischen Ausstellungen“. Dennoch gibt es einen politischen Bezug, nämlich zu einer zu beobachtenden Tendenz, sich um viele politische Fragen nicht mehr zu kümmern und sich egoistisch in die Welt seiner eigene Interessen zurückzuziehen. Diese Tendenz scheint mir entwicklungsgeschichtlich nicht neu und drängt mir das Bild jener Vorgängerkulturen auf, die auf Bäumen lebten. Der Baum steht für die eigene, kleine abgeschlossene Welt. Eine sichere Welt, beste Rückzugsmöglichkeit, schwer anzugreifen und gemütlich. Für mich und die Meinen. Die Anderen bleiben unten und draußen. Schon als Kinder wussten wir diese Situation zu schätzen. Der Traum: Ein Baumhaus. Und jetzt zieht man sich wieder zurück, in Kommunen, Staaten, abgeschlossen von den Anderen. Nur wir, nur unsere Baumhausfamilie, nur unsere „Horde“, unsere Nation, unsere „Volksgemeinschaft“. Im Vordergrund meiner Ausstellung stehen daher „Lebewesen“ auf Bäumen. Die stehen für tief sitzende atavistische Bedürfnisse. Das Leben dort ist schön und grauslich zugleich. Schön grauslich.

Ausstellungseröffnung: Do 23.03,,18:30 Uhr

Noch zu sehen bis 30.03.2017: Severin Hirsch – paar lose kinder

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16. + 17.11.2023
 
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