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Graz
©: Künstlerhaus. Halle für Kunst & Medien

Doris Piwonka
Die malerische Praxis von Doris Piwonka ist ein Paradebeispiel für eine Malerei, die sich den eigenen historischen wie aktuellen Bedingungen bewusst ist. Sie steht zudem für ein Weiterverfolgen eines Diskurses zur zeitgenössischen Malerei und behauptet jenes im Vertrauen auf des Mediums stets inhärenter, erneuerbarer, ästhetischer und visueller Energien. In ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien (KM–) sind exemplarisch Bilder aus mehreren Werkblöcken bzw. Schaffensphasen zu sehen, die über ein rein formales Interesse an malerischen Angelegenheiten hinausgehen. Die Künstlerin zeigt die Malerei nicht im kennerhaften Rückzug, sondern aus ihrem kanonischen Krisendiskurs ausscherend, ihre Grenzen und Realitäten dabei subtil integrierend.

Kerstin Cmelka

Der Grazer Bühnenautor und Dramatiker Wolfgang Bauer prägte den Begriff der Mikrodramen, die sich in ihrer Kürze und mit ihren auf der Bühne kaum umsetzbaren Regieanweisungen häufig dem Filmischen nähern, deren tatsächliche Verfilmung er aber stets ablehnte. Diese dramatische Form, die – lediglich als Text intendiert – sich ihrer Aufführbarkeit entzieht, unterwandert somit die Grenzen von Theater. Dieses Interesse an filigranen Unterwanderungen und die Arbeit mit Brüchen steht generell im Mittelpunkt der vielschichtigen, multi-medialen Re-Inszenierungen historischer Stoffe aus Film, Kunst und Theater von Kerstin Cmelka im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien (KM–).

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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