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Homo Urbanus – A Citymatographic Odyssey. Ausstellung im HDA Graz mit Filmen von Ila Bêka und Louise Lemoine, FilmkünstlerInnen, Venedig. Bild: Screenshot Red. GAT – Ausschnitt des Filmstills "Homo Urbanus Bogotanus"

©: HDA – Haus der Architektur

Filme von Ila Bêka & Louise Lemoine, Italien/Frankreich

Das Grazer Filmevent – die Diagonale – Festival des österreichischen Films – wird heuer auf den 8.-13. Juni 2021 verschoben. In Vorfreude auf diesen Anlass präsentiert das HDA – Haus der Architektur das außergewöhnliche Werk von Ila Bêka und Louise Lemoine, die zu den bedeutendsten FilmkünstlerInnen im Bereich der Architektur unserer Zeit zählen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl ihrer bekanntesten Filme. Zu ihren neuesten Arbeiten gehört die Serie Homo Urbanus, die die Beziehung zwischen Menschen und Städten in unterschiedlichsten Teilen der Welt in den Fokus nimmt und im HDA in voller Länge zu sehen sein wird: Homo Urbanus Bogotanus, Homo Urbanus Neapolitanus, Homo Urbanus Petroburgumus, Homo Urbanus Rabatius, Homo Urbanus Seoulianus und Homo Urbanus Tokyoitus.

Anlässlich der Ausstellung hatte das HDA gemeinsam mit Ila Bêka und Louise Lemoine sowie den Direktoren der Diagonale Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber zu einem Filmwettbewerb auf der Suche nach 1- bis 3-minütigen Kurzfilmen über Alltägliche Geschichten aus dem Grazer Stadtleben. Eine Auswahl der interessantesten Filme wird in der Ausstellung zu sehen sein. Die Verfasser der ausgewählten Projekte werden zur Eröffnung bekannt gegeben. Ergänzt wird die Präsentation durch Semesterarbeiten von Studierenden der TU Graz, organisiert vom KOEN-Institut. Die Aufgabe für die 180 Studierenden im Rahmen des "Beginners Workshop 2020" war es in Dreiergruppen jeweils an einem vorgegebenen Ort im Zentrum von Graz einen maximal dreiminütigen Kurzfilm zu drehen und das architektonische Umfeld einzufangen. Alle 60 Kurzfilme hintereinander betrachtet ergeben einen Rundgang durch die Grazer Innenstadt.

Ein weiterer Teil der Ausstellung stellt die weithin bekanntesten Produktionen von Bêka & Lemoine vor, zu denen u.a. die Produktion Koolhaas Houselife gehört, die 2008 erstmals auf der Architekturbiennale in Venedig gezeigt wurde und rasch Kultstatus erlangte. Weitere Arbeiten in der Ausstellung sind: Moriyama-San (Architektur Sanaa, Japan), The Infinite Happiness (Architektur BIG, Dänemark) und Barbicania (Brutalist Barbican Estate in London aus den 1950er Jahren). Diese Filmserie gibt Einblicke in das alltägliche Leben in Bauten, die zu den herausragendsten Werken der Architektur der letzten Jahrzehnte gehören.

Bêka & Lemoine haben sich in der internationalen Architekturszene durch ihr innovatives filmisches Werk einen Namen gemacht. Mit ihrem feinen, charakteristischen Humor durchbrechen sie die übliche Darstellung der zeitgenössischen Architektur, indem sie Menschen und Nutzungen in den Vordergrund stellen. Dadurch widersetzen sie sich dem üblichen Genrefilm und arbeiten stattdessen aus ihrem subjektiven Blickwinkel an der Schnittstelle zwischen Dokumentar- und Videokunst. Bêka & Lemoines authentische künstlerische Perspektive auf die Architektur basiert auf ihrem beruflichen Hintergrund in beiden Bereichen und eröffnet neue Horizonte der Beziehung zwischen Architektur und Kino.
Ihre Filme wurden auf bedeutenden Biennalen und internationalen Kulturveranstaltungen wie der Venice Architecture Biennale (2008, 2010, 2014), der Oslo Architecture Triennale 2016, der Seoul Biennale of Architecture and Urbanism 2017 und der Performa 17 in New York gezeigt. Ihr Werk wird zudem häufig in einigen der renommiertesten Museen und internationalen Kulturinstitutionen weltweit ausgestellt. Die Arbeiten von Bêka & Lemoine wurden von großen Filmfestivals wie CPH: DOX (Kopenhagen), DocAviv (Tel Aviv), Chicago International Film Festival (Chicago) und Torino Film Festival (Turin) ausgewählt und mehrfach ausgezeichnet. Das Gesamtwerk von Bêka & Lemoine wurde 2016 vom Museum of Modern Art (MoMA) in New York für seine ständige Sammlung erworben.

Online-Eröffnung
3. März 2021, 18 Uhr per Livestream (Der Livestream startet kurz vor Veranstaltungsbeginn.)
Eröffnungsgespräch mit
Beate Engelhorn, Leiterin HDA, Graz
Ila Bêka und Louise Lemoine, FilmkünstlerInnen, Venedig
Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber, Festivalleiter Diagonale, Wien

Ausstellungsdauer
4. März bis 4. April 2021

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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