Graz
©: CLIO - Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit

Die „Arisierung“ des Grazer Margaretenbades
 
1928 – Vor 90 Jahren wurde im Übergangsbereich zwischen dem Villengebiet Rosenberg und der gründerzeitlichen Stadt das Margaretenbad errichtet. Die vom jüdischen Architekten Eugen Székely entworfene Anlage entsprach dem neuen Körperbewusstsein in dieser Zeit: Licht, Luft, Sonne! Auftraggeber war die jüdische Familie Zerkowitz, die auch für die Namensnennung des Bades – Margarete war das französische Kindermädchen gewesen – sowie die Bauarbeiten zuständig war. Bereits 1937 wurde auf das Kassagebäude des Schwimmbads ein Anschlag durch Nazis verübt, ehe das Bad nach dem „Anschluss“ 1938 „arisiert“ wurde. Im Gedenken an die Ereignisse vor 80 Jahren, als Jüdinnen und Juden zudem der Eintritt in das Schwimmbad verboten wurde, erinnern wir gemeinsam mit der Grätzelinitiative Margaretenbad an die Geschichte dieser Schwimmanlage und die der Gründerfamilie.
 
Vortrag von Univ. Prof. Dr. Gerald Lamprecht (Historiker, Graz) / Mag.a Claudia Beiser, geb. Zerkowitz
 
Ort: Grätzeltreff, Wastlergasse 2, 8010 Graz

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+