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Graz

Josef Fürpass, "perspektivenwechsel", 2016.

©: < rotor >

Diese Ausstellung ist von einem Text der französischen
 Psychoanalytikerin und Philosophin Anne Dufourmantelle aus 
ihrem 2011 erschienen Buch Éloge du risque (dt. Lob des Risikos. 
Ein Plädoyer für das Ungewisse) inspiriert. In dem kurzen Kapitel, 
übertitelt mit In der Schwebe bezieht sie sich u.a. auf Seiltänzer und 
Trapezkünstler und auf deren Vermögen, den Moment „der aufs Seil 
gestützten Schwebe“ auszukosten. 

„Das Risiko der Schwebe verlangt“, so folgert laut Dufourmantelle 
„eine gewisse Akrobatik“. Und das ist auch ein Vermögen, das 
angesichts der Unklarheiten und Unvorhersehbarkeiten, die mit den 
aktuellen Entwicklungen einhergehen, den Menschen abverlangt 
wird: Eine gewisse – wenn auch ungewollte – Akrobatik.
Die gegenwärtige Situation hält ein Brennglas auf die Strukturen, 
Möglichkeiten und Problemfelder unserer Gesellschaften. 
Allzu schnell zeigt sich, dass fertige Antworten und große Gesten 
keine Gewissheiten mehr erzeugen. Wir verbleiben in Erstarrung, 
wenn wir diese von niemandem erwartete Zeit des 
im-Ungewissen-Schwebens nicht nutzen. Und nicht nur 
für uns selbst Raum für Neues aufmachen, sondern tatsächlich 
die Welt entlasten.

Ausstellungsdauer: 19.9. – 28.11.2020



Öffnungszeiten
MO–FR 10:00–18:00 Uhr, SA 12:00–16:00 Uhr
, MI bis 22:00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen

Dialogführungen durch die Ausstellung für Gruppen nach 
Voranmeldung: rotor@mur.at, 0316/ 688306

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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