Graz
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Vortrag von Dr. Edda Engelke

Die sogenannten Grenzführer an der jugoslawisch-österreichischen Grenze in den Fünfzigerjahren: Hilfe, Verrat oder Geschäft?
Nach dem Ende des  Zweiten  Weltkrieges schloss Jugoslawien seine Grenze zu Österreich und überwachte sie streng. Nur mit sehr guter Ortskenntnis oder mit Unterstützung durch sogenannte Grenzführer schien es möglich, das Land zu verlassen. Diese Tatsache machten sich der jugoslawische Geheimdienst UDB ebenso zu Nutze wie geschäftstüchtige Kenner des Grenzverlaufs. Auch Frauen waren in diesem oft zweifelhaften Geschäft aktiv. Hilfe beim illegalen Grenzübertritt kam aber auch oft von Familienmitgliedern, die in Grenznähe lebten. Die österreichische Gendarmerie war sehr interessiert, Namen, Adressen oder etwas über die Arbeitsweise dieser Grenzführer von den ankommenden Flüchtlingen zu erfahren. Der Informationsfluss blieb jedoch dürftig.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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