… mit dem Medium Comic und Artverwandtem von 'Welt' erzählen
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Graz

Michael Jordan,
 Feldforschung

©: Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz

Michael Jordan,
 Can you cover this


©: Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz

Eröffnung: Freitag 8. September 2017, 19:30 Uhr
Mit Mag. Patrick Schnabl, Leiter der A9, Land Steiermark

KünstlerInnen
Michael Jordan (DE) und Gästen, Edda Strobl, TontoComic-Show mit Michael Jordan (Bild, Stimme) und Robert Lepenik (Sound), Tätowieren nach Motiven in der Ausstellung mit Bernhard Raschl, DJ-Set von Christian Wellmann (NextComic Linz)

Die Ausstellung umfasst folgende vier Positionen

  • Feldforschungsprojekt Genug ist genug
    Ein von Michael Jordan, Artist-in-Residence des Landes Steiermark aus Erlangen initiiertes Feldforschungsprojekt, das sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen im Triesterviertel (dem ehemals "klassischen" Arbeiterbezirk von Graz) bis hin zu den Auen der Mur beschäftigt. Mit Valerie Bruckbög, Simon H., Michael Jordan, Helmut Kaplan, Anja Korherr, Bernhard Raschl, Johanna Regger und Johannes Stahl. Abschluss des Projekts ist eine Publikation. Ausgestellt werden eine Auswahl der beim Projekt entstandenen Zeichnungen.
  • Michael Jordan, Can you cover this
    Zeichnungen und circa 15 Meter lange Druckbahnen auf Reispapier "made in China" entstanden während eines Aufenthalts am Institute of Fine Arts in Shenzen.
  • Edda Strobl, Das was bleibt
    Ein seit 2012 laufendes, mehrteiliges Projekt, das sich aus gezeichneten Protokollen zu drei Theaterstücken  der "zweiten liga für kunst und kultur" entwickelt hat und hier als Publikation und Ausstellungsbeitrag zu seinem Abschluss kommt. Ein Projekt, das durch das Programm Art Steiermark des Landes Steiermark (A9 - Kultur, Europa, Außenbeziehungen) ermöglicht wurde. Publikation weiters gefördert vom Bundeskanzleramt Kultur, Graz Kultur und Tonto.
  • Tonto Bohren, in Welt IV
    Aus der Versuchsreihe Bohren in Welt (Sweatshop – Experiment – Prototype) der KünstlerInnengruppe Tonto werden Arbeiten aus der bislang letzten Versuchsanordnung zu sehen sein. Die Versuchsreihen fanden zwischen 2012 und 2016 im Forum Stadtpark Graz statt.

Welt zu beschreiben, also von ihr zu berichten, indem sich in kollektiven und intersubjektiven Prozessen Erzählungen über sie herausbilden, ist den vier Positionen gemeinsam. Der Begriff Welt ist hier als die symbolische Repräsentation, das Außen, vermischt mit dem Unterbewussten, dem Innen, zu verstehen. An dieser Schnittstelle, wo sich Resonanzbeziehungen zwischen Außen und Innen aufbauen, spielt sich ein Formprozess ab, dessen Gestus dem von DokumentarfilmerInnen gleicht: Man hat eine These und dann schaut man, was entsteht. Michael Glawogger sagte: "Die Welt erzählt sich selbst."
Während sich im Feldforschungsprojekt von Michael Jordan und Gästen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine eher unmittelbare Welterfahrung abbilden wird, liegt in Edda Strobls Theaterprotokollen bereits mindestens eine Schicht einer Interpretation von Welt dazwischen und in Tontos Langzeitprojekt Bohren in Welt schließlich ist es das Verschüttete, das von Künstlern und Künstlerinnen aus verschiedenen Disziplinen in intersubjektiven Prozessen zu Tage gefördert wurde.

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