aut, Innsbruck

Ausstellung “Radical Austria” im Design Museum Den Bosch © Peter Tijhuis

Von 2006 bis 2022 war Bart Lootsma Professor an der Innsbrucker Universität und leitete die von ihm gegründete Abteilung für Architekturtheorie. In seiner Funktion als Dekan der Architekturfakultät wurde er 2017 vom FRAC Centre Orléans eingeladen, die Fakultät im Rahmen der Biennale d‘Architecture d‘Orléans zu präsentieren. Aus der Sammlung des FRAC zu experimenteller Architektur der Nachkriegszeit sollten dabei Werke ausgewählt werden, die für die Identität der Innsbrucker Fakultät wichtig sind, an der damals fast alle Professor*innen einen direkten Bezug zur österreichischen Avantgarde der 1960er- und 1970er-Jahre hatten.

Mit der Ausstellung wurde zum einen an der Fakultät eine Diskussion über Identität initiiert. Zum anderen begann am Lehrstuhl für Architekturtheorie eine mehrjährige Auseinandersetzung mit der österreichischen Avantgarde, die 2021 zu der von Bart Lootsma, Alexa Baumgartner und Maya Christodoulaki kuratierten Ausstellung und Filmreihe „Radical Austria: Everything is Architecture“ im niederländischen Design Museum führte. In seinem Vortrag im aut versucht Bart Lootsma die Frage zu beantworten, in wie fern das „Austrian Phenomenon“ auch heute noch von Relevanz ist.

Bart Lootsma
geb. 1957 in Amsterdam; Architekturstudium an der Eindhoven University of Technology; Historiker, Theoretiker, Kritiker und Kurator in den Bereichen Architektur, Design und bildende Kunst; 2006 – 22 Professor für Architekturtheorie an der Universität Innsbruck; Zahlreiche Publikationen u. a. 1997 „Media and Architecture“; 2000 „SuperDutch“; 2015 „Reality Bytes, Selected Essays 1995 – 2015“; 2020 „Italian Collage“; Kurator u. a. von ArchiLab 2004, Orléans; Montenegrinischer Pavillon auf der Biennale von Venedig 2016; Radical Austria, Everything is Architecture, für das Design Museum Den Bosch, 2021; Mitglied des Beirats der IBA 2022 Neues Soziales Wohnen in Wien und Vorstandsmitglied von Europan Österreich

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+