-
Wien

Westbahnhof Wien, Andreas Groll 1859

©: Wien Museum Karlsplatz

Plakat mit der Baustelle der Wiener Oper, 1865

©: Wien Museum Karlsplatz

Architektur- und Stadtaufnahmen des Andreas Groll

Er war ab 1853 Berufsfotograf. Aus der rasch wachsenden Gruppe von Männern, die sich in Wien ihren Lebensunterhalt mit Hilfe der Kamera bestritten, war Andreas Groll der erste, der das Atelier und damit das klassische Feld der Porträtfotografie verließ und dem ein großes gesichertes Oeuvre zugeschrieben werden kann. Vor allem seine Architektur- und Stadtaufnahmen zählen in der Sammlung des Wien Museums zu den Highlights der frühen Fotografie. Kontinuierlich arbeitete Groll im Zeitraum von 1842 bis 1871. Bereits 1842 war Groll in der Lage, eine Daguerrotypie herzustellen und sie mit dem eigenen Namen zu signieren – knappe drei Jahre nach deren Erfindung durch Louis Jacques Mandé Daguerres.
Erstmals wird sein Werk nun in einer großen Ausstellung vorgestellt, die in Kooperation mit dem Photoinstitut Bonartes und dem Technischen Museum entwickelt wurde.

Die Architektur- und Stadtaufnahmen des Andreas Groll entstanden vor Ort, nicht nur an verschiedenen Plätzen Wiens, sondern auch auf weiten Reisen zwischen Prag und Krakau, zwischen Regensburg und dem Banat, entlang der Strecke der neugebauten Westbahn oder auf Schloss Rosenberg in Südböhmen.

Über 1000 Bilder von Andreas Groll sind identifizierbar, in der Ausstellung ist eine Auswahl von rund 180 Aufnahmen zu sehen. Sie zeigen, dass die frühesten Fotografen – was ihre Themen und ihre Bildgestaltung betrifft – zwar einerseits in die Fußstapfen von Zeichnern und Malern traten, sich aber andererseits auch ganz neuen Aufgaben stellten, für die es keine Bildtradition gab. So arbeitete Groll sowohl für Architekten wie für Museumskuratoren, aber auch im Auftrag von Industriebetrieben und für die sich erst formierende Denkmalpflege.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+