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Wien

Foto: Monolith, 2023 (Detail). 170 x 70 x 60 cm. Styropor, Kies, Lack, Elektrik

Barsuglia ist ein Künstler, der sich nicht gerne einschränken lässt – etwa in den verwendeten Techniken und Medien: Seine Arbeiten reichen von Installationen mit performativem- wie partizipativem Ansatz, über Rauminterventionen, Skulpturen und Videos bis hin zu vielfältigen Malereien und Zeichnungen. Auch thematisch lässt sich das Werk nur schwer eingrenzen, liegt doch der künstlerische Impetus gerade darin, neugierig zu bleiben, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen, das künstlerische Schaffen immer wieder neu zu denken, Grenzen formaler wie inhaltlicher Natur zu hinterfragen und damit unsere Wahrnehmung herauszufordern. Nie geht es dabei um die bloße Präsentation eines einzelnen Werkes, jede Malerei, jedes Objekt ist Teil eines größeren Ganzen. Barsuglia ersinnt komplexe Geschichten, sonderliche Beziehungen, außergewöhnliche Dialoge. So auch in seinen neuen Arbeiten.

Barsuglia konfrontiert uns mit Grundfragen der Kunst: Was ist eine Malerei?
Was eine Skulptur? Und auch: Was kann Malerei heute noch bedeuten? Es ist ein Ausloten von Grenzen und Möglichkeiten. Und es ist das erwähnte Spiel. Ein Spiel mit Fläche und Raum. Mit Malerei und Skulptur. Mit Realität und Illusion. Mit Sein und Schein. Mit Wahrheit und Täuschung. Mit Figuration und Abstraktion.

Neben diesem kunstimmanenten Diskurs sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, dass Barsuglia´s Werke stets eine visuell einnehmende ästhetische Kraft besitzen, die uns Betrachter/innen schlicht in den Bann zieht. Barsuglia versteht es aber auch, sich nicht zu ernst zu nehmen und mit einer Brise Humor faszinierende Bildwelten und Räume zu erschaffen, leichtfüssig und gleichzeitig inhaltlich aufgeladen, malerisch altmeisterlich umgesetzt, doch ohne Anflug von Anbiederung oder gar Kitsch. (Günther Oberhollenzer, Künstlerischer Leiter Künstlerhaus Wien)

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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