Die Kritik an der mangelnden Steuerung der Stadtentwicklung in Reininghaus durch die Stadt Graz ist berechtigt, sie trifft allerdings im Fall der Bebauung rund um den zentralen Park (Entwurf und Planung: Pentaplan) die Falschen. Denn im Unterschied zu einigen anderen Projekten in Reininghaus, aber auch in der Seestadt ist diese Bebauung weder städtebaulich diffus noch geschmäcklerisch anbiedernd, sonden das eindrückliche Beispiel einer Architektur, die sich durch entschiedene Abstraktion zurücknimmt, um die klare städtebauliche Setzung, den öffentlichen Raum und damit den zentralen Park wirken zu lassen.
Wenn der Wiener Kollege dazu nur den Kopf schütteln kann, hat das eventuell auch mit dem in Wien allenthalben anzutreffenden Mittelmaß an architektonischer Qualität zu tun, dessen oberste Maxime die Gefälligkeit zu sein scheint. Dass Architektur aber auch unsere Sehgewohnheiten herausfordern kann und soll, scheint hier noch nicht wirklich angekommen zu sein. Umso größere Vorsicht wäre daher angebracht, derartig undifferenzierte Ansichten kritiklos zu übernehmen, zumal sie nicht zuletzt auch den Gehalt des ansonsten zutreffenden Kommentars schmälern.
Es trifft die Falschen
Die Kritik an der mangelnden Steuerung der Stadtentwicklung in Reininghaus durch die Stadt Graz ist berechtigt, sie trifft allerdings im Fall der Bebauung rund um den zentralen Park (Entwurf und Planung: Pentaplan) die Falschen. Denn im Unterschied zu einigen anderen Projekten in Reininghaus, aber auch in der Seestadt ist diese Bebauung weder städtebaulich diffus noch geschmäcklerisch anbiedernd, sonden das eindrückliche Beispiel einer Architektur, die sich durch entschiedene Abstraktion zurücknimmt, um die klare städtebauliche Setzung, den öffentlichen Raum und damit den zentralen Park wirken zu lassen.
Wenn der Wiener Kollege dazu nur den Kopf schütteln kann, hat das eventuell auch mit dem in Wien allenthalben anzutreffenden Mittelmaß an architektonischer Qualität zu tun, dessen oberste Maxime die Gefälligkeit zu sein scheint. Dass Architektur aber auch unsere Sehgewohnheiten herausfordern kann und soll, scheint hier noch nicht wirklich angekommen zu sein. Umso größere Vorsicht wäre daher angebracht, derartig undifferenzierte Ansichten kritiklos zu übernehmen, zumal sie nicht zuletzt auch den Gehalt des ansonsten zutreffenden Kommentars schmälern.