.....2014 zuerst Text weg - in Graz mit fadenscheinigen Begründungen des damalig zuständigen Referenten und heutigen FPÖ-Vizebürgermeister Eustacchio.
und nun im Gedenkjahr 1938 "Anschluss" und Novemberpogrom, 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Beschluss der UN-Generalversammlung, 1958 Ratifizerung der EMRK durch Österreich und 60 Jahre Mitgliedschaft Österreichs in der europäischen Menschenrechtskonvention, greift Eustacchio, Vizebürgermeister in Graz- der Stadt der Menschenrechte- in seiner Rede am rechten Kongress" der Verteidiger Europas" die Menschenrechte an, worüber u.a. der Standard, die Kleine Zeitung, der ORF Steiermark kritisch berichteten.
Eigentlich müsste es laut sein in Graz, wegen der Aufschreie, der Empörung darüber, ist es aber nicht. Das stimmt traurig, macht auch Angst, bereitet Sorge, was kommt als nächstes, worüber werden wir uns noch wunderen müssen?
Dieser Text von Hans Rauscher im Standard vom 13.3. hat mich zu diesem Kommentar bewogen.
80. Jahrestag des 12. März 1938: Wie handle ich heute? EinserkastlHans Rauscher12. März 2018, 17:43 304 Postings Was bin ich heute, wo es nicht den geringsten Mut erfordert? Gedenken. Ist so eine Sache. Kann bei allem guten Willen zu einem inhaltsleeren Ritual werden. Der "Staatsakt" in der Präsidentschaftskanzlei aus Anlass des 80. Jahrestags des 12. März 1938 ("Anschluss" an Hitler-Deutschland) war das nicht. Bundeskanzler Sebastian Kurz hielt eine inhaltlich korrekte, konventionelle Rede, Bundespräsident Van der Bellen sprach eine kluge Warnung vor der "schleichenden Aushöhlung der Demokratie" aus. Der Künstler André Heller würdigte den unfassbaren Mut derer, die Widerstand leisteten. Und sagte dann, heute riskiere man eben nicht Folter und Tod, wenn man gegen Rassismus, Fremdenhass etc. auftrete. "Daher gibt es keine Ausrede, dagegen nicht aufzutreten." Am Vorabend sagte Karin Bergmann, die Direktorin des Burgtheaters, ganz Ähnliches: "Man kann nicht wissen, wie wir uns damals verhalten hätten. Aber wir wissen genau, was wir heute zu tun haben." In die stringenteste Form hat das aber der Schauspieler Miguel Herz-Kestranek gebracht: "In dem Zusammenhang stellen sich zwei Fragen. Die schwere Frage lautet: Wie hätte ich damals gehandelt? Schwer zu sagen. Ganz leicht hingegen antworten kann man auf die zweite Frage: Und wie handle ich heute?" - derstandard.at/2000075944448/80-Jahrestags-des-12-Maerz-1938-Wie-handle-ich-heute
danke für den sehr aktuellen Beitrag
.....2014 zuerst Text weg - in Graz mit fadenscheinigen Begründungen des damalig zuständigen Referenten und heutigen FPÖ-Vizebürgermeister Eustacchio.
und nun im Gedenkjahr 1938 "Anschluss" und Novemberpogrom, 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Beschluss der UN-Generalversammlung, 1958 Ratifizerung der EMRK durch Österreich und 60 Jahre Mitgliedschaft Österreichs in der europäischen Menschenrechtskonvention, greift Eustacchio, Vizebürgermeister in Graz- der Stadt der Menschenrechte- in seiner Rede am rechten Kongress" der Verteidiger Europas" die Menschenrechte an, worüber u.a. der Standard, die Kleine Zeitung, der ORF Steiermark kritisch berichteten.
Eigentlich müsste es laut sein in Graz, wegen der Aufschreie, der Empörung darüber, ist es aber nicht. Das stimmt traurig, macht auch Angst, bereitet Sorge, was kommt als nächstes, worüber werden wir uns noch wunderen müssen?
Dieser Text von Hans Rauscher im Standard vom 13.3. hat mich zu diesem Kommentar bewogen.
80. Jahrestag des 12. März 1938: Wie handle ich heute? EinserkastlHans Rauscher12. März 2018, 17:43 304 Postings Was bin ich heute, wo es nicht den geringsten Mut erfordert? Gedenken. Ist so eine Sache. Kann bei allem guten Willen zu einem inhaltsleeren Ritual werden. Der "Staatsakt" in der Präsidentschaftskanzlei aus Anlass des 80. Jahrestags des 12. März 1938 ("Anschluss" an Hitler-Deutschland) war das nicht. Bundeskanzler Sebastian Kurz hielt eine inhaltlich korrekte, konventionelle Rede, Bundespräsident Van der Bellen sprach eine kluge Warnung vor der "schleichenden Aushöhlung der Demokratie" aus. Der Künstler André Heller würdigte den unfassbaren Mut derer, die Widerstand leisteten. Und sagte dann, heute riskiere man eben nicht Folter und Tod, wenn man gegen Rassismus, Fremdenhass etc. auftrete. "Daher gibt es keine Ausrede, dagegen nicht aufzutreten." Am Vorabend sagte Karin Bergmann, die Direktorin des Burgtheaters, ganz Ähnliches: "Man kann nicht wissen, wie wir uns damals verhalten hätten. Aber wir wissen genau, was wir heute zu tun haben." In die stringenteste Form hat das aber der Schauspieler Miguel Herz-Kestranek gebracht: "In dem Zusammenhang stellen sich zwei Fragen. Die schwere Frage lautet: Wie hätte ich damals gehandelt? Schwer zu sagen. Ganz leicht hingegen antworten kann man auf die zweite Frage: Und wie handle ich heute?" - derstandard.at/2000075944448/80-Jahrestags-des-12-Maerz-1938-Wie-handle-ich-heute