Der Einwand ist natürlich gerechtfertigt, daher meine Kommentar:
Ich bin der Überzeugung, dass wesentliche Aspekte von Städtebau und Urbanität in einer Form auftreten, die sich gar nicht grafisch darstellen lässt. Es sind u.a. ökonomische und gesellschaftliche softfacts, die ein Quartier zu dem machen was es ist. Das Dilemma des Planers ist es, die geforderte Urbanität, im Rahmen seiner Möglichkeiten, glaubhaft aufs Papier zu bringen. Was sich, wie in diesem Fall, in vielen bunten Flächen und Wortneuschöpfungen äussert, die aber über die wahren Qualitäten des Raumes keine Aussage treffen können. Es wird von „programmierten Feldern“ gesprochen, die „das Gebiet mit der Umgebung verweben“. Aber wer programmiert diese Flächen und wer wird in der Lage sein sie „richtig“ lesen zu können? Um eine Missinterpretation auszuschliessen, muss der öffentliche Raum schlussendlich alles können. Er wird mit allen möglichen und tauglichen Funktionen überlagert, bis hin zu einer 3D-Landschaft, die das „Aussenangebot vervielfacht“. Wird da dem Stadtraum nicht etwas zuviel zugemutet? Der hohe Anspruch macht auch vor den Gebäuden nicht halt. „Super-Flex“ und „Flex-Zonen“ machen das nutzungsneutrale Wunder scheinbar perfekt. Ich glaube weder, dass ein Quartier das alles leisten kann, noch dass es das leisten muss.
Ich unterstelle dem Projekt, dass es nicht halten wird, was es verspricht und dass sich die Verantwortlichen von einer ausgezeichneten, darstellerischen Performance haben täuschen lassen. Städtebau und Architektur können auf wechselnde und kommende Lebensweisen auch anders reagieren, was ein Blick in die Vergangenheit beweist. Würde z.B. eine konzentriertere Bebauung mit höherer Dichte, nicht mehr von der gewünschten Urbanität erzeugen und ein zentraler, grosszügiger Grünraum nicht mehr bieten, als eine Reihe von Halbräumen?
Der Einwand ist natürlich
Der Einwand ist natürlich gerechtfertigt, daher meine Kommentar:
Ich bin der Überzeugung, dass wesentliche Aspekte von Städtebau und Urbanität in einer Form auftreten, die sich gar nicht grafisch darstellen lässt. Es sind u.a. ökonomische und gesellschaftliche softfacts, die ein Quartier zu dem machen was es ist. Das Dilemma des Planers ist es, die geforderte Urbanität, im Rahmen seiner Möglichkeiten, glaubhaft aufs Papier zu bringen. Was sich, wie in diesem Fall, in vielen bunten Flächen und Wortneuschöpfungen äussert, die aber über die wahren Qualitäten des Raumes keine Aussage treffen können. Es wird von „programmierten Feldern“ gesprochen, die „das Gebiet mit der Umgebung verweben“. Aber wer programmiert diese Flächen und wer wird in der Lage sein sie „richtig“ lesen zu können? Um eine Missinterpretation auszuschliessen, muss der öffentliche Raum schlussendlich alles können. Er wird mit allen möglichen und tauglichen Funktionen überlagert, bis hin zu einer 3D-Landschaft, die das „Aussenangebot vervielfacht“. Wird da dem Stadtraum nicht etwas zuviel zugemutet? Der hohe Anspruch macht auch vor den Gebäuden nicht halt. „Super-Flex“ und „Flex-Zonen“ machen das nutzungsneutrale Wunder scheinbar perfekt. Ich glaube weder, dass ein Quartier das alles leisten kann, noch dass es das leisten muss.
Ich unterstelle dem Projekt, dass es nicht halten wird, was es verspricht und dass sich die Verantwortlichen von einer ausgezeichneten, darstellerischen Performance haben täuschen lassen. Städtebau und Architektur können auf wechselnde und kommende Lebensweisen auch anders reagieren, was ein Blick in die Vergangenheit beweist. Würde z.B. eine konzentriertere Bebauung mit höherer Dichte, nicht mehr von der gewünschten Urbanität erzeugen und ein zentraler, grosszügiger Grünraum nicht mehr bieten, als eine Reihe von Halbräumen?