Am 26.6.2012 habe ich mich in der Reininghaus-Diskussion (im Space04 des Kunsthauses), die fast nur ablehnende, zum Teil sogar gehässige Reaktionen brachte, zu Wort gemeldet, ungefähr so:
„1) Ich habe mir auf Empfehlung von Architekt Fiedler das Beispiel Tübingen angesehen (Anm.: im Internet), wo aus von den Franzosen 1991 geräumten Kaserne durch die Stadt ein moderner Stadtteil mit 62 ha entwickelt wurde (auch Freiburg im Breisgau ist ein ähnliches Beispiel). Dabei wurden auch alte Kasernengebäude revitalisiert usw. Die Vision von Reininghaus als neuer Stadtteil ist für mich daher durchaus nachvollziehbar.
2) Es ist den Bürgern nicht möglich, alle nötigen Fragen zu stellen und darauf ausreichende Antworten zu erhalten (Anm.: dazu ist viel Fachwissen nötig, sogar Dr. Kleiner war nicht völlig im Bilde. Stadtrat Rüsch hat es jedenfalls nicht verstanden, auch einfache Fragen verständlich zu beantworten).
3) Ich muss mir daher selbst die Frage stellen: Ist es aus meiner Sicht realistisch, zu erwarten, dass die Stadt es schafft, einen Stadtteil zu entwickeln, in dem
a) Wohnen und Arbeiten umweltfreundlich integriert sind,
b) das oft zitierte "leistbare Wohnen" verwirklicht ist,
c) der "genius loci" berücksichtigt; die Familie Reininghaus war der Kultur verpflichtet, hat großartige Büro- und Industrie-Bauten geschaffen, Arbeiterwohnungen und Kindergarten gebaut, den ersten Sportplatz von Graz angelegt und für Grünraum gesorgt. Sie werden sich denken können, wie ich diese Frage für mich beantworten werde." Ich habe nach der Diskussion Wesentlicheres aus Beamtenmund erfahren. So hat offenbar die Steiermärkische Bank tatsächlich auf eine Haftung der Stadt für die zu bildende Reininghaus-Gesellschaft verzichtet, dafür aber einen höheren Zinssatz (der in der Diskussion heftig kritisiert wurde) verlangt. Ein wichtiger Punkt, der für einen Kauf zu sprechen scheint: wenn die Stadt alles kauft, hat sie die benötigten Flächen für den Park, den Kindergarten usw. Ansonsten muss sie diese Flächen einzeln kaufen. Mein Fazit: es ist den Stadtpolitiker nicht gelungen, wichtige Informationen glaubhaft und nachvollziehbar zu liefern. Es geht in der Befragung jetzt daher einfach um die Frage: Kann ich der Politik vertrauen? Und Aktivbürger wie ich, können aus ihren bisher gemachten Erfahrung mit Stadtpolitik und Stadtplanung (wo ist eigentlich Herr Schöttli?) hier leider schwer ja sagen.
Ja zu Reininghaus?
Am 26.6.2012 habe ich mich in der Reininghaus-Diskussion (im Space04 des Kunsthauses), die fast nur ablehnende, zum Teil sogar gehässige Reaktionen brachte, zu Wort gemeldet, ungefähr so:
„1) Ich habe mir auf Empfehlung von Architekt Fiedler das Beispiel Tübingen angesehen (Anm.: im Internet), wo aus von den Franzosen 1991 geräumten Kaserne durch die Stadt ein moderner Stadtteil mit 62 ha entwickelt wurde (auch Freiburg im Breisgau ist ein ähnliches Beispiel). Dabei wurden auch alte Kasernengebäude revitalisiert usw. Die Vision von Reininghaus als neuer Stadtteil ist für mich daher durchaus nachvollziehbar.
2) Es ist den Bürgern nicht möglich, alle nötigen Fragen zu stellen und darauf ausreichende Antworten zu erhalten (Anm.: dazu ist viel Fachwissen nötig, sogar Dr. Kleiner war nicht völlig im Bilde. Stadtrat Rüsch hat es jedenfalls nicht verstanden, auch einfache Fragen verständlich zu beantworten).
3) Ich muss mir daher selbst die Frage stellen: Ist es aus meiner Sicht realistisch, zu erwarten, dass die Stadt es schafft, einen Stadtteil zu entwickeln, in dem
a) Wohnen und Arbeiten umweltfreundlich integriert sind,
b) das oft zitierte "leistbare Wohnen" verwirklicht ist,
c) der "genius loci" berücksichtigt; die Familie Reininghaus war der Kultur verpflichtet, hat großartige Büro- und Industrie-Bauten geschaffen, Arbeiterwohnungen und Kindergarten gebaut, den ersten Sportplatz von Graz angelegt und für Grünraum gesorgt. Sie werden sich denken können, wie ich diese Frage für mich beantworten werde." Ich habe nach der Diskussion Wesentlicheres aus Beamtenmund erfahren. So hat offenbar die Steiermärkische Bank tatsächlich auf eine Haftung der Stadt für die zu bildende Reininghaus-Gesellschaft verzichtet, dafür aber einen höheren Zinssatz (der in der Diskussion heftig kritisiert wurde) verlangt. Ein wichtiger Punkt, der für einen Kauf zu sprechen scheint: wenn die Stadt alles kauft, hat sie die benötigten Flächen für den Park, den Kindergarten usw. Ansonsten muss sie diese Flächen einzeln kaufen. Mein Fazit: es ist den Stadtpolitiker nicht gelungen, wichtige Informationen glaubhaft und nachvollziehbar zu liefern. Es geht in der Befragung jetzt daher einfach um die Frage: Kann ich der Politik vertrauen? Und Aktivbürger wie ich, können aus ihren bisher gemachten Erfahrung mit Stadtpolitik und Stadtplanung (wo ist eigentlich Herr Schöttli?) hier leider schwer ja sagen.