-
Graz
©: Kunsthalle Graz

Die Ausstellungen von Bruno Wildbach zeichnen sich nicht nur durch eine je spezifische Zusammenschau neuerer und älterer Arbeiten aus, sondern immer auch durch eine thematische Folie, die der Werkauswahl als Entstehungshintergrund und Deutungshilfe zugrunde liegt.
Wildbachs Bilder sind immer auch Offenlegung der Konstruktion, Sichtbarmachung des Bildes als gemaltes Erzeugnis. Seine abstrakt-gestischen Unter- und Übermalungen entsprechen Novalis‘ Forderung, dass in jedem Meisterwerk das Chaos durch den Flor der Ordnung schimmern sollte.
Wildbachs Naturdarstellungen sind „Landschaftsporträts“, jedoch nicht in dem Sinn, dass sie die Natur nach streng realitätsgetreuen Maßstäben wiedergeben, sondern, dass seine Landschaften immer auch Innenansichten sind und damit weniger die Züge als den Charakter seiner Person wieder spiegeln.
Die stille Melancholie, die vielen von seinen Bildern zugrunde liegt, zeigt sein Streben, über den scheinbaren Realismus seiner Technik und Ästhetik die Verschmelzung einer subjektiven Innensicht – in früheren Jahrhunderten hätte man „Seele“ gesagt – mit einer objektiven universellen Ordnung.

Eröffnung: 13.10.2021 ab 18:00 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+