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Graz

Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI anlässlich 30 Jahre MUWA

©: MUWA - Museum der Wahrnehmung

Anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Museum der Wahrnehmung MUWA im heurigen Jahr werden in der Ausstellung Wahrnehmung hoch zwei die Entstehung und Entwicklung des Museums bis hin zur Gegenwart aufgezeigt und Zukunftsperspektiven vorgestellt – anhand von Bildern, Texten, Zeichnungen und Modellen. Anstelle einer Kunstausstellung stehen diesmal Menschen im Vordergrund, Menschen, die das MUWA mitgestalten, begleiten, inspirieren und fördern.

WERNER WOLF gründet 1990 das MUWA, das in einer, vom Innsbrucker Architekten HELMUT REITTER entworfenen Container-Architektur, dem Café Paradox, im Grazer Stadtpark untergebracht war. Universitätsprofessor Dr. MANFRED HUSTY führte vor 30 Jahren die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des Café Paradox, das im Inneren den damals weltgrößten Ames-Raum darstellte, durch. Die Eröffnung 1990 erfolgt im Rahmen des Festivals steirischer herbst.
MANFRED HUSTY geht in seiner Festansprache der Frage nach, wie damals wissenschaftliche Geometrie betrieben wurde und wie sie 2020 mit den neuesten Mitteln des Computers dargestellt wird. Parallel zu seinen Forschungsschwerpunkten verschiedener Bereiche der Geometrie ist HUSTY die Anwendung im Unterricht oder in Projekten ein Anliegen. 1990 war er von der Idee angesteckt, die ersten Pavillons des MUWA könnten der realisierte Anfang eines Plans zu einer Weltausstellung sein. Die Wahrnehmung als gemeinsames, von allen Seiten gefordertes Thema sollte im Rahmen dieser Ausstellung des MUWA die Türen zur geplanten Weltausstellung 1995 öffnen. Trotz Unterstützung von Kulturministerin Dr.in HILDE HAWLICEK, Bürgermeister ALFRED STINGL und Intendant des Festival steirisches herbst HORST GERHARD HABERL wurde die Weltausstellung nicht umgesetzt.
Die Ausstellung Wahrnehmung hoch zwei unterstreicht die Forderung erneut, die Wahrnehmung zum Thema zu machen – auch im Sinne des Biophysikers und Kybernetikers HEINZ VON FOERSTER, der begeistert von der Idee, ein Museum der Wahrnehmung zu gründen, umgehend zusagte, die Eröffnungsrede 1996 zu halten, nach dem Umzug des MUWA ins Oktogon des ehemaligen Volksbades in der Friedrichgasse 41.
Wahrnehmung als Thema in den Fokus zu rücken, bedeutet auch der Entwicklung visionärer Ideen Platz einzuräumen. Die Architektin INES ZAJKIC entwickelte 2019 im Rahmen ihrer Diplomarbeit, betreut von Assoc. Prof.in Dr.in MILENA STAVRIC am Institut für Architektur und Medien an der TU Graz, ein Konzept für eine mehrstufige, unterirdische Erweiterung des MUWA im Augarten. Ihr Konzept und Modell werden in der Ausstellung präsentiert.
Ausgehend von den Sinneserfahrungen Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken wird deutlich, dass die Wahrnehmung einen bedeutenden Mehrwert beinhaltet, nämlich den kontinuierlich stattfindenden Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar zu machen.

Ausstellung
19.09.2020 – 26.02.2021
Mittwoch bis Sonntag, 13:00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort
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