Graz

ÜBERLEBENSRÄUME. Die informellen Siedlungen in Serbien, Rumänien und Österreich.

©: Lidija Mirkovic, Filmemacherin

ERÖFFNUNG der Ausstellung & PODIUMSDISKUSSION

Ausstellung
von Lidija Mirković (DE/RS), Marina Rosselle (FR) und Tudor Bratu (RO/NL)

Podiumsdiskussion mit 
– Lidija Mirković (Künstlerin, Belgrad und Neuss)
– Judith Laister (Kulturanthropologin, KFU Graz)
– Stefan Benedik (Historiker, KFU Graz)

Thema

  • Slum-Chic oder gefährliches Chaos?
    Fragen zu Repräsentation, Othering und Stereotypisierung

Lidija Mirković,
selbst Romni, geht es in ihrer künstlerischen Arbeit um die Klischees über ihre Community. Sie lebt und forscht immer wieder mehrere Monate in den Slums von Belgrad und dokumentiert Struktur und Organisation der informellen Siedlungen.

Marina Rosselle 
gehört zu den sogenannten Fahrenden, den gens du voyage Frankreichs und hat selbst im Wohnwagen gelebt. Sie beschäftigt sich jetzt künstlerisch mit diesen Halteplätzen und Wohnorten als Sinnbild für den Platz der Roma und Fahrenden in der Gesellschaft. Denn meist sind das im Urbanisierungsprozess abgewertete oder unbeachtete Plätze, die in der Umfunktionierung als Wohnorte eine eigene Struktur entwickeln.

Tudor Bratu
dokumentiert für den Film Vacaresti See die ökonomischen und politischen Hintergründe für die temporären Siedlungen im Areal eines nie fertig gestellten künstlichen Sees und zeigt die konstante Politik der Vertreibung im Kommunismus wie Kapitalismus auf. 

Überlebensräume
ist eine künstlerisch-dokumentarische Recherche über die informellen Siedlungen in Serbien, Rumänien, aber auch in Österreich. Mit Hilfe von weggeworfenem Material wird hier ein Überleben in einer feindlichen Welt organisiert. Dieses eindrucksvolle Sich-Einrichten trotz allem zeugt von dem Bedürfnis nach der selbstbestimmten Gestaltung aller Lebensverhältnisse. Wie diese Überlebensräume beschaffen sind und wie sie funktionieren, ist Thema der Ausstellung.

Ausstellungsdauer
15.04. – 01.05.2016
Öffnungszeiten: Di – So, 10 – 18 Uhr, montags geschlossen

Rahmenprogramm
Donnerstag, 28. April 2016, 18:00 Uhr

  • Informelle Architektur und Ökonomie der Armut
    Podiumsdiskussion mit Rudi Gräf (Architekt, Timișoara), Robert Pichler (historischer Anthropologe, KFU Graz) und Norbert Mappes-Niedik (Buchautor und Journalist, Graz)

Eine Kooperation von Akademie Graz und Haus der Architektur, kuratiert von Stefan Benedik (KFU Graz), Markus Bogensberger (HDA) und Astrid Kury (Akademie Graz).

Veranstaltungsort
Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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