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Graz

Trieste

©: Michael Petrowitsch
©: HDA – Haus der Architektur

Der postkoloniale Blick auf (das verlorene) Triest und der damit verbundene sanfte Wunsch auf Repatriierung auf der einen Seite und die vielen Identitäten (nicht nur jene der (konstruierten) Ethnien, wie in der Titelformulierung angedeutet) auf der anderen Seite fungieren als Leitmotive dieses Ausstellungs- und Konversationsprojekts.

Triest nimmt (neben Grado) als Sehnsuchtsort für (Süd-)Österreicher und Österreicherinnen einen besonderen historischen Stellenwert ein. Gerade in Zeiten eines aufkommenden Neobiedermeiers und der Suche nach Vervollkommnung in der Identität sowie konstruiertem Heimatbewusstsein stehen Orte wie diese unter Dauerdruck und Dauerbelastung durch historisch-emotionale Aufgeladenheit.
Jedoch funktioniert diese Stadt und ihre Umgebung für Ihre Bewohner mit einer besonderen multiplen Identität, die sich im Wandel der Geschichte begründet. Ethnische und soziale Auseinandersetzungen sind ein Teil davon.
Architektonische Topoi, so verschieden sie aufgrund ihrer Herkunft  auf den ersten Blick auch sein mögen (als Beispiele: die Risera di San Sabba, ein vormaliges Konzentrationslager und nun mehr Gedenkstätte; das Schloss Miramare; der Wohnbau Rozzol Melara oder gar der alte Hafen, der durch die Planungsmisere über die Jahrzehnte eine eigene Geschichte schreibt) haben sich in das kollektive Bewusstsein eingegraben.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+