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Wien

In der Reihe Gemeinsam Bauen Wohnen in der Praxis lädt die Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen zum Workshop.

Die sich vorstellenden Gruppen aus Wien, Hamburg und Linz zeigen ein aktuelles Spektrum selbstorganisierten Handelns im Bereich des Bauens, Wohnens, Arbeitens und Landwirtschaftens. Dabei geht es von der Frage des Umgangs mit Grund und Boden bis hin zur Regelung des Zugangs und den Bedingungen der Nutzung.
Die gewählten Organisationsformen sind zugleich modellhaft und eröffnen die Möglichkeit der Wiederholung. Sie stehen somit für einen maßstäblichen Entwicklungssprung, der weg vom Einzelprojekt führen kann. Wir bekommen Einblick in die Fragen, für welche Organisations- und Rechtsform man sich aus welchen Gründen entscheidet, was das für Konsequenzen hat und welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen können. Die Gruppen stehen dabei an unterschiedlichen Punkten ihrer Projektgeschichte.

Wir wollen wie immer bei unseren Workshops nach den Kurzpräsentationen gemeinsam diskutieren, im Anschluss werden die erarbeiteten Themen vorgestellt.

Konzept und Moderation: Ernst Gruber

Gruppen:

  • Frappant e.V., Hamburg – Anna Kokalanova
    Durch eine eigens gegründete Genossenschaft wurde die ehemalige Viktoria-Kaserne in Hamburg-Altona aus städtischem Besitz gekauft, um sie zu sanieren, umzubauen und zu erweitern. Aus dem denkmalgeschützten Gebäude wird dauerhaft ein gemeinschaftlich betriebener Produktionsort für Kunst, Kultur und Gestaltung, Gewerbe und Bildung, kleine Firmen sowie soziale Organisationen.
  • HabiTAT, Stadtklan, Linz und Wien – Florian Humer, Erik Seethaler
    Das habiTAT und Stadtklan arbeiten zusammen mit anderen Initiativen an einer Struktur, die es Menschen und vor allem Gruppen von Menschen erlauben soll, gemeinschaftliche, selbstverwaltete und solidarische Wohnprojekte abseits kapitalistischer Hierarchien zu entwickeln. Dabei orientiert sich das Projekt am Modell des deutschen Mietshäuser-Syndikats. Ziel ist es, den Prozess von der Gruppenfindung bis hin zum Erwerb eines Hauses so einfach wie möglich zu gestalten und ein rechtliches und finanzielles Rahmenkonzept zu entwerfen, das die erworbenen Immobilien langfristig der marktförmigen Verwertung entzieht.
  • Ko.Sy - Kollektives Syndikat – Frauke
    Wir als Ko.Sy beschäftigen uns mit dem Aufbau einer Struktur und der Entwicklung von Tools, um Eigentum von Nutzung zu trennen, Liegenschaften dauerhaft aus dem Spekulationskreislauf/System freizuspielen und somit Ressourcen für kollektive und emanzipatorische Nutzung zur Verfügung zu stellen.
  • Stiftung RASENNA, Wien – Helmut Friedl
    Die Stiftung Rasenna will eine nachhaltige Bodennutzung langfristig durch die Förderung gemeinschaftlicher, selbstorganisierter Projekte in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Landwirtschaften sicherstellen. Die Stiftung unterstützt beim Freikauf von Grundstücken. Die Festschreibung eines Stiftungszwecks sichert langfristig Gründungsideen und Werte wie Selbstorganisation und gemeinschaftliche Nutzung.
  • Genossenschaft in Gründung, Wien – Robert Temel
    Aktuell arbeitet eine Gruppe von InitiatorInnen an der Gründung einer gemeinwohlorientierten Wohnbaugenossenschaft, die insbesondere auch selbstorganisierte Wohnprojekte fördern und unterstützen soll. Die neue Genossenschaft wird sich ganz in den Dienst der Förderung gemeinschaftlichen Wohnens stellen: in unterschiedlichen Wohnformen, in Stadt und Land, für Jung und Alt, für Vermögendere ebenso wie für weniger Betuchte. Die Organisation ermöglicht und erleichtert den Start und die Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und anderen Wohnformen und stellt Leistungen rund ums Wohnen zur Verfügung.

Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten:
praxis@gemeinsam-bauen-wohnen.org

Veranstaltungsort: Mobiles Stadtlabor der TU Wien im Resselpark, 1040 Wien
(gegenüber dem Ausgang Resselpark der U2 und U4, Karlsplatzpassage)

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16. + 17.11.2023
 
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