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Graz

Logo der STEIERMARK SCHAU

©: Land Steiermark

An vier Schauplätzen setzt sich die STEIERMARK SCHAU mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Steiermark auseinander. In drei Museen im Herzen der Stadt Graz und einem mobilen Pavillon laden die Ausstellungen die Besucher*innen dazu ein, sich mit der vergangenen und zukünftigen Geschichte der Steiermark auseinanderzusetzen. Die STEIERMARK SCHAU stellt bemerkenswerte Projekte und Entwicklungen aus allen Bereichen der Natur, Gesellschaft und Kultur sowie wissenschaftliches und künstlerisches Schaffen vor.

Ausstellung im Kunsthaus Graz

Die Ausstellung was sein wird im Kunsthaus Graz widmet sich den Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt. Aus dem Aktuellen wird Mögliches, Unmögliches, werden ferne oder nicht allzu ferne Entwicklungen erfahrbar gemacht, die eine Gemeinschaft der Zukunft multidimensional formen können: Bauen mit Holz, Mycelium oder Abrissmaterialien, nachhaltige Verpackungen, schulübergreifende Bildung, Lernen mit VR, ökologisches Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, Mitbestimmung/Teilhabe und die Rolle von Kunst und Kultur.

Die Ausstellung zeigt also nicht die eine ferne Utopie oder den einen möglichen Entwurf für eine Idealgesellschaft. was sein wird skizziert Zukünfte. Im Plural.

Der Ausgangspunkt ist die jetzige Situation in der Steiermark. Die Ausstellung schaut in die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche und versucht, wegweisende Szenarien zu identifizieren, die den gegenwärtigen Status quo überschreiten. Dabei wird auch ein Blick „zurück in die Zukunft“ geworfen, auf Zukunftsvorstellungen vergangener Jahrzehnte. Auf diese Weise verschränken sich historische und gegenwärtige Zukunftskonzeptionen, wodurch auch ein Aufgreifen und Weiterdenken von in Vergessenheit geratenen Überlegungen ermöglicht wird.
Die in der Ausstellung vorgestellten Zukünfte (ob nun utopisch, dystopisch oder auch, je nach Blickwinkel, beides zugleich) kommen den uns umgebenden Realitäten nahe: ob es sich um den Strukturwandel im ländlichen Raum, um Logistik, Mobilität, Digitalisierung, Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Altern, Migration oder Geschlechtergerechtigkeit handelt. Die skizzierten Zukünfte könnten in den nächsten Wochen Veränderungen erzeugen, in den kommenden Monaten, in fünf, zehn oder fünfzig Jahren.

Die Schau im Kunsthaus entfaltet sich auf allen Ebenen des Gebäudes, vom Foyer über die Ausstellungsräume bis hin zur Needle, sie dehnt sich auch von den Räumen des Kunsthauses ins Internet aus und verschränkt dabei den physischen mit dem virtuellen Raum. Die Ausstellung öffnet sich dem Publikum als mehrdimensionales und mutierendes Netzwerk einer Auseinandersetzung zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft; zwischen Forschung, Praxis und künstlerischen Visionen; zwischen mikro und makro, lokal und global. Das Kunsthaus Graz stellt nicht nur denkbare und mögliche Veränderungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen vor, während der Steiermark Schau sollen auch bestimmte Vorhaben konkret umgesetzt werden, wie etwa die Vermeidung von Verpackungsmüll im Ausstellungsbetrieb, der Einsatz nachhaltiger Materialien im Ausstellungsdesign sowie Inklusion im institutionellen Alltag.

KuratorInnen
Barbara Steiner, Katrin Bucher Trantow

Online-Eröffnung: 09.04.2021, 10:00 
Space01, Space02

Suahtsnuk = Kunsthaus rückwärts gelesen
Vor dem Kunsthaus Graz steht während der STEIERMARK SCHAU ein temporärer, experimenteller Kunstraum names Suahtsnuk. Dieser wurde von Alfredo Barsuglia in Zusammenarbeit mit SchülerInnen der Ortweinschule Graz gebaut und ist von 9. April bis 9. Oktober 2021 während der Schließzeiten des Kunsthauses frei zugänglich. Im Innenraum werden wechselnde Ausstellungen gezeigt, wärend auf dem begehbaren Flachdach eine Weinbergschneckenzucht stattfindet: Rund 350 Schnecken aus der Wiener Schnecken Manufaktur Gugumuck ziehen temporär ein. Die mit Kletterpflanzen umrankte Suahtsnuk soll auch Erholungsinsel für PassantInnen sein.

KOOPERATION MIT DEM HDA
Die Ausstellung was sein wird im Kunsthaus Graz widmet sich im Hier und Jetzt den Spuren des Zukünftigen. Ausgehend von der Steiermark werden denkbare und mögliche Zukünfte, konkrete Utopien in einem Beziehungsgeflecht künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektiven skizziert. Die vielschichtige Schau beschäftigt sich dabei auch mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, der Kreislaufwirtschaft und dem Einsatz nachhaltiger Materialien im Bauen und darüber hinaus. Während beispielsweise der Künstler Andreas Fogarasi mit der Material Library einen Blick auf die gebaute Umwelt der näheren Zukunft wirft, stammen die Elemente der Ausstellungsarchitektur von ‚studio itzo‘ selbst zu einem großen Teil aus früheren Ausstellungen oder wurden mit den materialnomaden und BauKarussell in Rückbauprojekten gefunden. Die disziplinenübergreifende Thematik nehmen das Kunsthaus Graz und das HDA zum Anlass, ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm anzubieten:

• Führungen HDA/Kunsthaus Graz
Regelmäßige Häuser-übergreifende Führungen zu den Themen „Circular Economy“ und „Nachhaltige Baumaterialien“ durch beide Ausstellungen.

• Filmabende
Kunsthaus Graz und HDA laden zu gemeinsamen Filmscreenings mit einem vielfältigen Programm zu den Themen nachhaltiges Bauen und nachhaltige Stadt- & Raumentwicklung ein.

• Konferenz
Eine begleitende Konferenz ist am 2. Juli 2021 geplant und bringt PionierInnen und ExpertInnen zum Thema der „Circular Economy“ in einen internationalen Dialog mit hiesigen AkteurInnen aus Politik und Bauwesen.

Veranstaltungsort
Verknüpfte Termine
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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