Wien

Martin Rauch. © Frank Stolle

"Rauch kam zum Lehmbau nicht über die Architektur, sondern über seine Ausbildung und erste Arbeiten als Keramiker, Ofenbauer und Bildhauer. Die Tendenz zum handwerklich Angewandten, zur durchaus kunstfertigen Autonomie der Lebens- und Umweltgestaltung, war schon im familiären bäuerlichen Umfeld in Vorarlberg vorgezeichnet." (Otto Kapfinger)

Als „Magier“ und gar „Gottvater“ des Stampflehmbaus wurde Martin Rauch (*1958) schon bezeichnet, denn der Vorarlberger Lehmbaukünstler trug maßgeblich zum Comeback des archaischen Baumaterials bei. Ausgebildet an der Fachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob und an der Meisterklasse für Keramik bei Matteo Thun und Maria Biljan-Bilger konzipiert er seit 1990 Lehmbauprojekte in aller Welt.
2003–2010 unterrichtete er an der Kunstuni Linz, er ist Honorarprofessor des UNESCO-Lehrstuhls Earthen Architecture und seit 2014 gemeinsam mit Anna Heringer Gastdozent am Department Architektur der ETH Zürich.
Sein Oeuvre umfasst mannigfaltige Bauaufgaben, realisiert in Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekten, darunter in den letzten Jahren das Cinema Sil Plaz in Ilanz/CH (Capaul & Blumenthal, 2010), das Ricola Kräuterzentrum in Laufen/CH (Herzog & de Meuron, 2014), das Besuchszentrum der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach (:mlzd, 2015) oder das King Abdulaziz Center in Dhahran (Snøhetta, 2016).

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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