Freiraum durch BewohnerInnen-basierte Stadtentwicklung
Radio Orange 94.0

Schmelz 1910 von Robert Schediwy after painting by M.Neubauer, aus: Gruen in der Grossstadt, Vienna, 1982.

©: Wikimedia Commons

Im 15. Wiener Gemeindebezirk staut es sich: Der Bezirk ist dicht verbaut und die Grünraumversorgung erdenklich schlecht – nur 2,25 m2 Frei- und Grünfläche pro Kopf stehen zur Verfügung. Das trifft die GrätzelbewohnerInnen im einkommensschwachen Rudolfsheim-Fünfhaus besonders hart: Wer wenig Geld hat, ist weniger mobil und umso mehr auf Erholungs- und Freizeitflächen in der unmittelbaren Umgebung angewiesen. Von der in Zeiten des Klimawandels lebenswichtigen klimatischen Funktion von Grünräumen erst gar nicht zu reden. Was also tun in der wachsenden Stadt?

Die BürgerInnen-Initiative FRISCH hätte da bereits ein paar Ideen: Seit 2012 kämpft die Freiraum Initiative Schmelz für eine Öffnung und Neunutzung eines mitten in der dicht verbauten Stadt liegenden 30 Hektar großen Grünraums im Besitz der öffentlichen Hand. Denn obwohl die historische Anlage der Schmelz lt. Flächenwidmungsplan als Erholungsgebiet ausgewiesen ist, werden 95 Prozent privat genutzt.

Das muss sich ändern, meinen Edith Wildmann und Carola Hesse von FRISCH: Zu Gast im Radio derive Studio erzählen sie von ihren Vorstellungen für die Schmelz als öffentlichen Raum, dem Stand der Dinge nach mehr als zwei Jahren intensiver Arbeit als BürgerInnnen-Initiative, ihrer Motivation und den Herausforderungen, mit denen sich „smarte“ BürgerInnen konfrontiert sehen, wenn BewohnerInnen-basierte Stadtentwicklung Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden soll.

Studio-Gäste: Edith Wildmann, Carola Hesse

Redaktion: Lisa Puchner, Elke Rauth

Sendungsverantwortung: Elke Rauth

Signation: Bernhard Gal

Information und Kontakt: radio@derive.at

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