Podiumsdiskussion des Ausschusses Nachhaltiges Bauen der bAIK
Wien
©: Redaktion GAT GrazArchitekturTäglich

Die Entwicklung des ländlichen Raums steht vor großen Herausforderungen. Abwanderung und Zersiedelung führen zunehmend zur sozialen Erosion.

Die Leerstandpro­blematik ist nicht mehr nur in den städtischen Ballungs­zentren anzutreffen, sondern beschäftigt zunehmend auch die Kommunalpolitik vieler Landgemeinden. Zugleich wird die Kritik lauter, dass nachhaltige Planungs­inhalte insbesondere in der Frage der Flächenwidmung und Bebauung nur unzureichend vorhanden sind.
Damit steht neben vielen anderen auch die Rolle der Bür­germeisterInnen zur Debatte. Folgen sie manchmal eher den Begehrlichkeiten der BauwerberInnen als der Notwen­digkeit einer wirksamen und qualitätsvollen Planung? Dieser und weiteren Fragen geht der Ausschuss Nachhal­tiges Bauen der bAIK in dieser Podiumsdiskussion nach.
Die Veranstaltung stellt den raumplanerischen Kontextin in den Mittelpunkt und erörtert die in der kommunalpoliti­schen Praxis oft schwierige Umsetzung der Ansprüche an Nachhaltigkeit, Transparenz und Partizipation. Langfristi­ge Siedlungskonzepte, Energieeffizienz auf Siedlungsebe­ne und Reduzierung des Pendlerverkehrs zählen zu den Zielsetzungen in der Entwicklung des ländlichen Raums, die neue Wege im Zusammenwirken von Politik, Planung und Bürgerbeteiligung erfordern. Einzelne Gemeinden gehen bereits beispielgebend voran – bleiben aber zu­gleich ambitionierte Einzelfälle.

Der Ausschuss Nachhaltiges Bauen versteht nachhaltige Entwicklung als Orientierung des menschlichen Handelns am Lebenszyklus in ökologischer, ökonomischer und sozio­kultureller Hinsicht. Die österreichischen ZiviltechnikerIn­nen versuchen dafür ein breites öffentliches Bewusstsein zu schaffen und bieten Planungen sowie die Umsetzung umweltverträglicher Lösungen an, um eine dauerhafte Lebensqualität zu sichern.
In diesem Sinne sollen auch in der Podiumsdiskussion anhand von Best­-Practice­ Beispielen Ideen und Anregungen für eine neue Kultur des Planens auf dieser übergeordneten Ebene vorgestellt werden, die vielleicht auch in anderen Landgemeinden konkrete Anwendung finden und der kommunalen Politik als Verfahrensstan­dards ein verbindlicher Ansporn sein können.

Es diskutieren:

Ulrike Böker, Bürgermeisterin Ottensheim OÖ und Obfrau des Ausschusses für Finanzen, Ortsentwicklung und Zukunftsfragen

Michael Paula, Leiter der Abteilung für Energie und Umwelttechnologien im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Wien

Michael Maxian, Universitätslektor und Konsulent für Raumplanung, ehem. Raumplanungsabteilung NÖ

Caren Ohrhallinger, nonconform architektur vor ort

Karl Heinz Porsch, Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung

Moderation: Angelika Fitz

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+