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Graz

Die Ausstellung im BRUSEUM, die sich erstmals ausschließlich seinen Bild-Dichtungen widmet, zeigt den Entstehungsprozess und die Vielfältigkeit dieses von Brus entwickelten Genres von den frühen 1970er-Jahren bis in die Gegenwart.
Kuratiert von: Roman Grabner.

Eine umfangreiche Schau mit mehr als 900 beschriebenen und bezeichneten Einzelblättern widmet sich dem Genre der Bild-Dichtung, das Günter Brus begründete. Spezifisch ist, dass „das Bild und die Dichtung gleichbedeutend nebeneinanderstehen. Die Bilder sind somit keine Illustrationen zu den Texten, sondern sie werden vom Künstler absichtlich kontrapunktisch gesetzt“, so Kurator Roman Grabner. Von den 1970ern bis in die 2000er-Jahre entstanden Bild-Dichtungen in verschiedenem Umfang. Mache umfassen nur drei Blätter, die umfangreichste Brus’ and Blake’s Job hingegen 162. Ab etwa 2009 entstanden so gut wie keine neuen Bild-Dichtungen, weil Günter Brus sich – wie er selbst sagte – „ausgezeichnet“ hatte und sich vorwiegend seiner Literatur widmete. Im Jahr 2020, im Zuge des Corona-Lockdowns, konnte er nicht mehr in seinen Stammlokalen schreiben und kehrte wieder in sein Atelier zurück, wo neue Arbeiten aus diesem Genre entstanden. Die Ausstellung zeigt die Fülle seiner Bild-Dichtungen von den Anfängen bis zu den jüngsten Blättern aus dem Jahr 2020.

Open House: 19.06.2021, 10-17 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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