Slowenische 'Gastarbeiterinnen' in der Steiermark
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Graz
©: GrazMuseum

Die Ausstellung Lebenswege. Slowenische 'Gastarbeiterinnen' in der Steiermark in der Gotischen Halle widmet sich den Alltags- und Arbeitserfahrungen von Frauen aus Slowenien in der Steiermark in den 1960er und 1970er Jahren.

Mit Gastarbeit verband man lange Zeit das Bild des männlichen Arbeitsmigranten. Die Tatsache, dass zahlreiche Frauen in den 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeiterinnen im Ausland beschäftigt waren, blieb in der öffentlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmung weitgehend unberücksichtigt. Aus diesem Grund widmet sich die Ausstellung Lebenswege den Alltags- und Arbeitserfahrungen von Gastarbeiterinnen aus Slowenien in der Steiermark.
Bessere Verdienstmöglichkeiten, mangelnde Schulausbildung, geringe Perspektiven im Herkunftsland, Abenteuerlust, Liebe, Flucht aus der Enge der Herkunftsgemeinschaft oder auch die Eröffnung neuer Chancen veranlassten viele Frauen, sich für eine Arbeitsmigration zu entscheiden.
Die Ausstellung macht ihre Biografien sichtbar und beleuchtet ihre Erfahrungen und ihr Alltagsleben in der Steiermark. Das Gastarbeiterinnensystem, Anwerbung, Arbeit, Wohnen, Sprache, Beziehung zum Herkunftsland, Freizeit, Familie und soziale Netzwerke stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die Ausstellung verbindet die historische Aufarbeitung der Gastarbeit mit biografischen Interviews von Arbeitsmigrantinnen aus Slowenien. Die Frauen gewähren dabei ganz persönliche Einblicke in ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Projektleitung und Kuratorin: Verena Lorber | Projektkoordination: Elisabeth Arlt, David Kranzelbinder | Wissenschaftliche Betreuung: Karin M. Schmidlechner / Universität Graz, Institut für Geschichte/Zeitgeschichte | Grafische Gestaltung: Matjaž Wenzel / Studio Milimeter | Film: David Kranzelbinder | Ausstellungsaufbau: David Kranzelbinder, Jürgen Ulrych und Team | Übersetzung: Katarina Tibaut, Dejan Šinko.

Eröffnung: Di, 15.12.2015 | 18 Uhr
GrazMuseum | Gotische Halle

Zur Eröffnung sprechen Kulturstadträtin Lisa Rücker, Direktor Otto Hochreiter und Kuratorin Verena Lorber.

Eine Kooperation mit dem Pavelhaus | Pavlovi hiša

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