Linz

Wohnprojekt WagnisART, München

©: Julia Knop

Terrassenhaussiedlung Graz

©: WERKGRUPPE GRAZ

SONTE – Terrassenhaussiedlung Graz
Vortrag von Andrea Jany, Institut für Wohnbauforschung, Graz

Die Terrassenhaussiedlung in Graz-St. Peter mit über 500 Wohnungen und mehr als 1.000 BewohnerInnen ist die größte und international bekannteste Wohnsiedlung der Steiermark. Nach über 40-jähriger Nutzung der Siedlung ist das Thema einer smarten Modernisierung zu evaluieren. Die SONdierungsstudie TErrassenhaussiedlung – SONTE hat zum Ziel, eine Entscheidungshilfe zur Abschätzung der Modernisierungsmöglichkeiten von partizipativ entworfenen Bestandswohngebäuden zu entwickeln. Die Terrassenhaussiedlung Graz-St. Peter dient als Entwicklungs- und Testfeld zugleich. Mittels zeitgemäßer Beteiligungsmethoden wird die vorhandene BewohnerInnengemeinschaft neu aktiviert und intensiv in die Ausarbeitung des Konzeptes eingebunden. Thematisch werden die Handlungsfelder Gebäude und Energie, Grün- und Freiraum, urbane Mobilität sowie Information und Kommunikation behandelt. Das Projekt SONTE unter der Leitung des Instituts für Wohnbauforschung (s. Link) wird über die Smart-Cities-Initiative der Bundesministerien für Verkehr, Innovation und Technologie und für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft finanziert und von März 2017 – Februar 2018 durchgeführt.

Andrea Jany
Andrea Jany studierte Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Virginia Tech in den USA. Sie arbeitete neun Jahre als Projektleiterin in der Planung von sozialen Wohnbauten in der Steiermark. Als Doktorandin der TU Graz beforscht sie gegenwärtig den steirischen, sozialen Wohnbau der 1980er Jahre. Sie war unter anderem Marshall Plan Stipendiatin und hat einen Lehrauftrag für das Studienjahr 2017/18 für die Stanford University. Ihre Forschungstätigkeiten liegen im Bereich der Wohnbauforschung mit dem Fokus auf gegenwärtige und zukünftige Wohnbedürfnisse in urbanen Regionen.

Wohnprojekt WagnisART
Vortrag von Rainer Hofmann, bogevischs buero, München

Mitbestimmung ist der Albtraum vieler Architekten. Wie eine moderierte Partizipation das Besondere schafft, zeigt die Beteiligung der genossenschaftlich organisierten NutzerInnen in der Entwicklung des Wohnprojekts WagnisART. Unter den rund 200 NutzerInnen herrschte Einigkeit, dass ein gut durchdachtes architektonisches Wagnis das Leben mehr bereichert als die Einhaltung bekannter Standards. In die fünfgeschossigen Einzelgebäude fügen sich die Wohnungen wie Bücher in ein Regal. Das Prinzip des Dorfangers mit den zwei Innenhöfen wiederholt sich in 40 Clusterwohnungen – hier ist der Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile Begegnungsort für mehrere Kleinwohnungen. Die freie Grundrissgestaltung erlaubt die Kombination von Familienmit Singlewohnungen. Die 150 Meter lange Himmelsstraße betont als extravaganter Gemeinschafts-Dachgarten mit Panoramablick den Gemeinsinn des Projekts.

Rainer Hofmann
Architekt BDA, Geboren 1965. Architekturstudium an der TU München und der East London University von 1986 bis 1993, Master of Advanced Architectural Design an der Iowa State University. Nachfolgend war er tätig als Mitarbeiter in den Londoner Büros von Maccormac Jamieson Prichard, Sauerbruch Hutton, Brookes Stacey Randall und Horden Cherry Lee Architects. Lehraufträge an der Iowa State University sowie an der Londoner Bartlett School of Architecture, der AASchool und der Greenwich-School of Architecture folgten. Rainer Hofmann ist Mitglied des temporären Gestaltungsbeirats der Bayerischen Architektenkammer und im Organisationskomitee der Architekturwoche des BDA. Ritz Ritzer und Rainer Hofmann führen seit 1996 gemeinsam bogevichs buero.

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