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Wien

Barbara Holub, Am Stadtrand - 3.performativer Stadtrandspaziergang, 19.09.2010, Wien-Aspern, Lambdaprint, 75 x 110 cm, 2010-2012

©: Barbara Holub

Performances & urbane Interventionen in Fotoarbeiten, Zeichnungen, Skulpturen und Videoprojektionen
 
Barbara Holub zeigt einen Ausschnitt aus ihren Projekten der letzten Jahre, die sich in verschiedenen urbanen Kontexten mit der Frage befassen, welche Möglichkeit Kunst hat, soziale und gemeinschaftliche Werte neu zu etablieren. Die Projekte vereint die wesentliche Frage: Welche Visionen haben wir und wie können wir Initiative ergreifen, diesen nachzugehen?
Die Künstlerin entwickelt performative Situationen für urbanes Handeln, die nicht Aktivismus im direkten Sinne propagieren, sondern diskret die individuelle Verantwortung der TeilnehmerInnen anregen. Welche Risiken sind wir bereit einzugehen? Welche poetischen Momente können der Forderung nach Pragmatismus entgegenwirken? Barbara Holub aktiviert die Ambivalenz zwischen Sprachlosigkeit und Handeln, und tritt damit der Lautheit des Ringens nach medialer Aufmerksamkeit entgegen.
Für More Opportunities (Plymouth Arts Centre/ GB) inszenierte Barbara Holub eine stille Demonstration mit weiß reflektierenden leeren Tafeln, die durch die Wiederholung wie eine Übung erscheint. Die Demonstration knüpft an den dockyard strike in Plymouth (1969) an, der vom zuversichtlichen fröhlichen Gesang der Demonstranten von We shall overcome getragen war.
In Am Stadtrand (Wien-Aspern) lud Barbara Holub zu performativen Stadtrandspaziergängen „vor der Architektur“ ein, in denen all jene vorhandenen Qualitäten noch einmal erfahrbar wurden, die nicht Eingang in die Planung von Aspern-Seestadt gefunden haben. Daraus entstand das Hörstück Die Blue Frog Society spaziert auf den Mond für Ö1-Kunstradio (mit Bruno Pisek). Seither versammelt sich die Blue Frog Society an wechselnden Orten und zu verschiedenen Anlässen (u.a. 64th UN NGO/ DPI congress in Bonn; Czech Center, New York; DOX Center for Contemporary Art, Prag) um Möglichkeiten eines „non-territorialen Habitats“ zu erforschen. Die Performances/ urbanen Interventionen sind in der Ausstellung als Fotoarbeiten, Zeichnungen, Skulptur und Videoprojektion zu sehen.
 

ORT: Galerie Peithner-Lichtenfels
Sonnenfelsgasse 6, 1010 Wien

Eröffnung: Do, 8.Juni 2017, 19:00

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