IN DER ECKE DES RAUMES EIN LEUCHTEN
Andreas Urays reduziertes weißes Licht-Objekt entfaltet seine überzeugende Präsenz durch eine skulpturale Sprache, die nach Parallelen sucht und Gegensätze findet.
Modelleisenbahn-Schienen werden Schicht für Schicht zu einem geometrischen Körper verdichtet, der ungeachtet seines tatsächlichen Gewichts beinahe zu schweben scheint, in Balance gehalten von einem dünnen Stab. Spannungsreich ist die Parallele als Gestaltungsprinzip und das Abweichen davon, das Ausloten von Gegenständlichkeit und Abstraktion (das Christbaumkreuz und die suprematistische Form), das Assoziationsspektrum zwischen Stehlampe und Monument, das Spiel mit räumlicher Ausdehnung und Konzentration, mit Nähe, Ferne und denkbarer Unendlichkeit.
Uray konstruiert mit Speichermaterialien persönlicher und kollektiver Erinnerung einen gelungenen Versuch der Annäherung – an die eigene Geschichte und an Grundfragen der Skulptur. (Birgit Kulterer, Jurybegründung 2014)
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 17.09.2015, 18.00 Uhr