Graz

Jännerstreik 1918. Massenmobilisierung gegen den Krieg

©: CLIO - Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit

Der größte Streik in der Geschichte Österreichs
Vortrag von Univ. Prof. Dr. Hans Hautmann (Historiker, Wien) im Volkshaus, Lagergasse 98 a, 8020 Graz
 
Am 18. Jänner 1918 berichtete der Arbeiterwille, Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten: „Über Nacht hat sich das, was die dreieinhalb Jahre Krieg an Entrüstung und Kummer, an Sorge und Leid in Millionen geplagten Menschen angehäuft haben, in einem gewaltigen Ausbruch entladen: In zahlreichen Städten und Industrieorten Österreichs wurde die Arbeit eingestellt, wie ein Lauffeuer hat die Arbeitseinstellung von Fabrik zu Fabrik, von Ort zu Ort übergegriffen. … Es trat daher gestern früh in allen größeren Betrieben in Graz volle Arbeitsruhe ein.“

Am 20. Jänner befanden sich in der österreichisch-ungarischen Monarchie 750.000 IndustriearbeiterInnen im Ausstand, um für die Beendigung des Krieges, für Frieden und Brot zu kämpfen. Es war damit der größte Streik, den unser Land je erlebt hat und er ist gleichzeitig ein Stück vergessene Zeitgeschichte.

Der ORF berichtete am 16. Jänner 2018 vom „Großen Streik für Brot und Frieden“, wo es heißt: „Landläufig heißt es, in Österreich sei noch nie gerne gestreikt worden. Doch vor genau 100 Jahren, ein knappes Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, brachte eine riesige Streikbewegung die Kriegsmaschinerie der Donaumonarchie wenigstens kurzfristig zum Erliegen.“ (s. Link orf.at rechts)

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